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a sample
01/10/16 - Strasbourg - Festival Musica, Palais de la musique et des congrès, Salle Schweitzer - Tabea Zimmermann (viola), Orchestre National des Pays de la Loire, Pascal Rophé (conductor)
The viola concerto entitled émergences-résurgences is in direct reference to the pictorial art of Henri Michaux.
Curves, colours, chiaroscuro, or emphasized lines - I tried to integrate a pictorial dimension into the scheme of this piece and in its realization. At the same time, I do not believe that this turns it into a contemplative work. Music, which is essentially an art of time, uses in this case, every dynamic possibility, with the energy of the solo line being highly present from the beginning.
Particularly sensitive to the continuity of listening, I tried to shape the musical phrases as I imagine a writer would shape language, remaining as attentive to the greater arch as to smaller inflections.
The use of pivot notes, fixed points toward which characteristic figures are attracted or repelled, is present from the very start of the piece.
The figures stretch, multiply, refract, or tighten, including types of shimmering and sequences sometimes based on echoes, resonances, bifurcations or sudden contradictions.
The processes always unfold within a given framework and links exist between the work's various sections. Certain figurations are broken apart, occasionally being used in the form of fragments. In some way, I tried to write a kind of music that separates the depth of the past from the abyss of the future.
The piece is dedicated to Tabea Zimmermann.
Michael Jarrell (September 2016)
Emergences-Résurgences
Konzert für Bratsche und Orchester
Das Violakonzert mit dem Titel Emergences-Résurgences (etwa: Heraufkünfte- Wiederkünfte) bezieht sich direkt auf die Bildkunst von Henri Michaux. Bögen, Farben, Chiaroscuro oder kräftige Striche - ich habe versucht, in Konzept und Umsetzung dieses Werks eine bildliche Dimension zu integrieren. Das macht es meiner Meinung nach jedoch nicht zu einem kontemplativen Stück. Die Musik, die vor allem eine Zeitkunst ist, nutzt hier alle dynamischen Möglichkeiten, wobei die Energie des Soloparts von Anfang an sehr präsent ist.
Ich habe versucht, die musikalischen Phrasen in besonderem Hinblick auf die Kontinuität des Hörens zu gestalten, ganz so wie ein Schriftsteller meiner Ansicht nach die Sprache gestaltet: den großen Bogen ebenso im Blick wie die feinen Zwischen töne. Von Anfang an erscheinen Pivottöne - Fixpunkte, die charakteris - tische Figuren anziehen oder abstoßen. Die Figuren dehnen, vervielfachen, brechen oder straffen sich - es gibt Spiege lungen und Sequenzen, die u.a. auf Echos, Resonanzen, Verzweigungen oder abrupten Kontrasten basieren.
Die Prozeße entfalten sich immer innerhalb eines vorgegebenen Rahmens, und es bestehen Verbindungen zwischen den verschiedenen Teilen des Werks. Einige Figurationen werden aufgebrochen und mitunter als Fragmente verwendet. In ge wißer Weise habe ich versucht, Musik zu schreiben, die die Tiefe der Vergangenheit vom Abgrund der Zukunft trennt.
Emergences-Résurgences wurde am 1. Oktober 2016 im Rahmen des Musica-Festivals in Straßburg durch die Widmungsträgerin Tabea Zimmermann und das Nationalorchester der Pays de Loire unter der Leitung von Pascal Rophé uraufgeführt.
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Sign in3.2(+ca).2(+clB).2(+cbn) / 4.3.3.1 / timb / 3perc / hp / pno / strings